Geschichte im Hegau - Aktuelle Veranstaltungen 2025

Samstag, 10. Mai 2025 | 13 Uhr
Grenzüberschreitende Rundfahrt anlässlich des Kriegsendes
Zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren organisiert das Stadtarchiv in Zusammenarbeit mit der Singener Kriminalprävention, dem Förderverein Theresienkapelle und dem Stadtarchiv Schaffhausen eine etwa dreistündige Busrundfahrt mit drei Stationen, an denen die Themen „Krieg als Umbruchsituation“ (Theresienkapelle), „Flucht“ (Schüppelwald bei Ramsen) und „Bombardierung“ (Schaffhausen) mit Führungen, szenischen Lesungen und multimedialen Angeboten vermittelt werden.
Treffpunkt: Im Stadtarchiv Singen zu erfragen
Gebühr: 5 EUR, Jugendliche ab 16 Jahren 3 EUR
Anmeldung: archiv@singen.de oder T. +49 7731 852-48
In Zusammenarbeit mit Stadtarchiv Singen
 
Donnerstag, 15. Mai 2025 | 10:15 Uhr
Literarische Wanderung auf den Spuren von Hermann Hesse
Nach einer Einführung in die Gaienhofener Jahre von Hermann Hesse (1904 bis 1912) begeben sich die Teilnehmenden auf des Dichters Spuren in die von ihm so geliebte und inspirierende Natur. Die etwa zweistündige Wanderung führt bei guter Witterung zu landschaftlich reizvollen Orten, die Hermann Hesse oft besucht hat. Unterwegs finden Lesungen von Texten und Gedichten statt.
Treffpunkt: Gaienhofen, Hesse Museum, Kapellenstraße 8
Gebühr: 11 EUR (HGV-Mitglieder 5 EUR)
Anmeldung: hesse-museum@gaienhofen.de oder T. +49 7735 440-949
In Zusammenarbeit mit Hesse Museum Gaienhofen
 
Dienstag, 26. Mai 2025 | 19 Uhr
Mitläufer, Belastete & Co. – Entnazifizierung in Singen
Stadtarchivarin Britta Panzer führt die Teilnehmenden zu Beginn durch das Magazin und erläutert an Hand von Beispielen die Aufgaben des Archivs. In zwei Gruppen können die Teilnehmenden sich danach im Benutzersaal mit Quellen einen Eindruck verschaffen, wie die Betroffenen ihre Verstrickung in das NS-System konkret dargestellt haben. Abschließend werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.
Ort: Stadtarchiv Singen, Julius-Bührer-Straße 2, Benutzersaal
Gebühr: Keine
Anmeldung: archiv@singen.de oder T. +49 7731 852-48
In Zusammenarbeit mit Stadtarchiv Singen und Bildungszentrum Singen
 
Sonntag, 1. Juni 2025 | 13:30 Uhr
Führung: Arlen, der älteste Industriestandort des Hegaus
Der 1005 erstmals erwähnte Ort Arlen war über Jahrhunderte im Besitz des Klosters St. Georgen zu Stein am Rhein. Die Vogteirechte lagen bei Österreich, so ging Arlen 1810 an Baden über. Mit der Gründung der „Baumwoll-Spinn- & -Weberei Arlen“ 1834 durch die Unternehmerfamilie
Brink begann ein enormer Strukturwandel in dem einst kleinen Bauerndorf, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und kulturell. In der NS-Zeit 1936 wurde Arlen nach Rielasingen zwangseingemeindet. Nach der Schließung der Fabriken entwickelte sich Arlen von Industriestandort zu einer beliebten Dorf- und Wohnidylle. Ottokar Graf, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins, führt zu Zeugnissen der höchst interessanten und reichen Vergangenheit Arlens.
Treffpunkt: Arlen, Platz vor der Pfarrkirche St. Stephan
Gebühr: Keine
Anmeldung: Nicht erforderlich
In Zusammenarbeit mit Heimat- und Museumsverein Rielasingen-Worblingen
 
Sonntag, 1. Juni 2025 | 19 Uhr
Vortrag: Von Bengelschießern und „gebratenen“ Bauern. Die gescheiterte Revolution des gemeinen Manns 1524/25 im westlichen Bodenseeraum
Im Sommer 2025 jährt sich mit dem Scheitern der Belagerung von Radolfzell zum 500. Mal das Ende des Bauernkriegs, der in der Geschichtswissenschaft als Revolution des gemeine Mannes bezeichnet wird. Der Referent rekonstruiert die Ereignisse im westlichen Bodenseeraum und nimmt insbesondere den Bodanrück und die Höri in den Blick. Dabei sollen die Aufständischen im Zentrum der Ausführungen stehen. Was hat der Bauernkrieg etwa mit dem Böhringer Narrenverein „Bengelschießer“ zu tun? Warum wurden welche Bauern wann „gebraten“? Der Vortrag wird Vorgeschichte, Verlauf und Ergebnisse der gescheiterten Revolution darlegen und die über Jahrhunderte spürbaren Konsequenzen aufzeigen. Referent ist Prof. Dr. Jürgen Klöckler.
Ort: Radolfzell-Liggeringen, Torkel, Am Rathaus 1
Gebühr: Keine
Anmeldung: ov.liggeringen@radolfzell.de
In Zusammenarbeit mit Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband und Bodensee-Geschichtsverein
 
Sonntag, 22. Juni 2025 | 14 Uhr
Kuratorenführung durch die Ausstellung „Fotografien einer bewegten Zeit: Stockach-Hegau – Erster Weltkrieg“ im Stadtmuseum Stockach
Nach einem Glas Begrüßungssekt nimmt Sie Museumsleiter Julian Windmöller mit in die fast vergessene Welt um das Jahr 1900. Entdecken Sie bekannte und unbekannte Orte und lernen Sie die junge Familie um den Fotografen Gustav II. Hotz kennen. Unter sachkundiger Begleitung verfolgen Sie den Weg Gustavs im Ersten Weltkrieg und erhalten bewegende Einblicke in die Briefe an seine Familie daheim in Stockach.
Ort: Stadtmuseum Stockach, Salmannsweilerstraße 1, 78333 Stockach
Gebühr: 9 EUR inkl. Getränk (HGV-Mitglieder 7 EUR)
Anmeldung: Online oder im Stadtmuseum Stockach
(mit Ihrem Führungsticket haben Sie am selben Tag freien Eintritt in die Ausstellung)
In Zusammenarbeit mit Stadtarchiv/Stadtmuseum Stockach
 
Mittwoch, 25. Juni 2025 | 18 Uhr
Waldspaziergang im Riedheimer Wald, mit Apéro im Wald
Vielleicht wird es im Sommer 2025 wieder heiß und wir freuen uns auf etwas Abkühlung. Kommen Sie mit zu einem abendlichen Waldspaziergang in den Riedheimer Wald. Wir wollen gemeinsam erleben und entdecken, wie wichtig Wälder für uns sind und was für interessante Geschichten uns der Wald, die Bäume und andere Bewohner erzählen können. Wir gehen auch in einem kühlen Bach. Referent ist Prof. Dr. Rainer Luick.
Treffpunkt: 18 Uhr am Rand des Riedheimer Waldes zwischen Hilzingen-Riedheim und Storzeln (Abfahrt Siedlerhöfe B 314). Laufstrecke ca. 3 km. Bitte bilden Sie Fahrgemeinschaften oder kommen mit dem Fahrrad.
Gebühr: 8 EUR (HGV-Mitglieder 5 EUR)
Anmeldung: info@hegau-geschichtsverein.de oder T. +49 7731 852-39
 
Sonntag, 29. Juni 2025 | 10 Uhr
Ortsführung durch das jüdische Gailingen einschließlich des jüdischen Friedhofs
In Gailingen lebten über Jahrhunderte zwei Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Religion, Berufsstruktur und Kultur zusammen - ein Dorf, dessen Ortsbild von der jüdischen Bevölkerung maßgeblich geprägt wurde. Sie wandern entlang jüdischer Spuren bis zum Friedhof, betrachten Häuser und hören von Menschen und ihren Geschichten.
Treffpunkt: Jüdisches Museum Gailingen, Ramsener Straße 12
Gebühr: 10 EUR, Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Inhabende einer gültigen VHB-Gästekarte frei
Männliche Teilnehmende werden gebeten, den Friedhof nur mit Kopfbedeckung zu betreten.
In Zusammenarbeit mit Jüdisches Museum Gailingen
 
Freitag, 4. Juli 2025 | 19 Uhr
Vortrag: Kinder Abrahams – Konsequenzen für Juden, Christen und Muslime heute
Weltpolitische Verwerfungen haben das Verhältnis von Juden, Christen und Muslimen Spannungen und Konflikten ausgesetzt. Verdrängt wird damit, dass alle drei ein Vermächtnis teilen, erkennen sie doch in Abraham den gemeinsamen Vater ihres Glaubens an Gott, den Schöpfer, Erhalter und Richter von Mensch und Welt. Zahlreiche Initiativen in Deutschland und weltweit ziehen aus dem abrahamischen Vermächtnis Konsequenzen und setzen sich ein für Vertrauensbildung zwischen den „Kindern Abrahams“. Darüber informiert der Vortrag von Prof. Karl-Josef Kuschel, einem der profiliertesten Verfechter einer „abrahamischen Ökumene“ von Juden, Christen und Muslimen in Deutschland. Prof. Karl-Josef Kuschel, lehrte 1995–2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen. Seit 2012 ist er Kuratoriumsmitglied der „Stiftung Weltethos“. 2015 wurde er in den Stiftungsrat zur Vergabe des jährlichen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Er ist Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen zum interreligiösen Dialog und zu Religion und Literatur.
Ort: Jüdisches Museum Gailingen, Ramsener Straße 12
Gebühr: Keine | Spenden erbeten
Anmeldung: Nicht erforderlich
In Zusammenarbeit mit Jüdisches Museum Gailingen
 
Sonntag, 6. Juli 2025 | 13:30 Uhr
Führung: Worblingen, das Dorf auf zwei Etagen
Der während der alemannischen Landnahme im Frühmittelalter entstandene Ort Worblingen kam unter dem Karolinger Ludwig dem Kind (905–911) an das Kloster Reichenau. Die Herrschaftsrechte lagen Dienstmannen, so bis 1499 bei den Freiherren von Stein. Nach dem Ende der Abtei 1540 kam das Dorf in den Besitz der Familie Dankerstweil, die noch vor 1600 dort ein Schloss erbaute. Eine Besonderheit war, dass sich ab 1610 jüdische Familien hier niederlassen konnten, die einen florierenden überregionalen Handel betrieben. Ab 1706 besaß die Familie von Liebenfels die Herrschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Worblingen zu einem bevorzugten Wohnort im Singener Umland. Von historischen Ortskern im Aachtal wuchs der Ort so auf die Höhen des Hardrains Richtung Singen. Ottokar Graf, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins und bester Kenner der Worblinger Geschichte, sucht auf dieser Führung so manch sehenswertes Objekt auf.
Treffpunkt: Worblingen, Platz vor der Pfarrkirche St. Nikolaus
Gebühr: Keine
Anmeldung: Nicht erforderlich
In Zusammenarbeit mit Heimat- und Museumsverein Rielasingen-Worblingen
 
Donnerstag, 17. Juli 2025 | 16 Uhr
Archäologischer Spaziergang und Grabungsführung: Petersfels und Drexler Höhle im Brudertal
Die im Brudertal bei Engen in nächster Nähe zueinander gelegenen archäologischen Fundstellen Petersfels, Gnirshöhle und Drexlerhöhle bieten spektakuläre Einblicke in das Leben späteiszeitlicher Jäger und Sammler. Seit 2020 widmet sich das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Rahmen eines Forschungsprojektes dieser einzigartigen Kulturlandschaft. Dr. Yvonne Tafelmaier vom Landesamt für Denkmalpflege führt zu den laufenden archäologischen Untersuchungen an der Drexler Höhle (ab ca. 17:00 Uhr) und informiert über den derzeitigen Forschungsstand. Zuvor gibt Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald einen Überblick über die Erforschung der benachbarten Petersfelshöhle mit ihren einzigartigen Kunstwerken.
Treffpunkt: Parkplatz „Eiszeitpark Engen“ hinter P+M-Parkplatz am Kreisel an der Aacher Straße in Engen (Ortseingang Gewerbegebiet von A81 kommend).
Gebühr: Keine
Anmeldung: Nicht erforderlich
Bitte an festes Schuhwerk und gegebenenfalls an Regenkleidung oder Sonnenschutz denken.
 
Sonntag, 20. Juli 2025 | 11 Uhr
„Am guten Ort“ – Öffentliche Führung zum Jüdischen Friedhof Gailingen
Der Jüdische Friedhof Gailingen ist das altehrwürdigste Zeugnis aus der Frühzeit der jüdischen Gemeinde im 17. Jahrhundert. Als steinernes Archiv erzählt er mit hebräischen und deutschen Grabinschriften und Bildsymbolen vom Leben der Toten und zeugt von der tiefen Religiosität, die das Landjudentum über die Jahrhunderte auszeichnete. Leitmotiv ist der Glaube auf ein »Olam haba«, eine »kommende Welt« und spirituelles Jenseits. Als mystischer Ort der Stille ist der Friedhof nicht nur ein Ort des Todes und der Trauer, sondern erinnert an bekannte und unbekannte Persönlichkeiten der Gailinger Bürgerschaft.
Treffpunkt: Gailingen, am Jüdischen Friedhof, Bürglestraße
Gebühr: Keine | Spenden erbeten
Anmeldung: Nicht erforderlich
Männliche Teilnehmende werden gebeten, den Friedhof nur mit Kopfbedeckung zu betreten.
In Zusammenarbeit mit Jüdisches Museum Gailingen
 
Freitag, 25. Juli 2025 | 17 Uhr
Führung: „… und wäre Aach da nicht dabei“
Die stolzen Aacher zählen ihre Stadt zu den schönsten der Welt. Wolfgang Kramer hat sich in letzter Zeit mehrfach mit der Aacher Geschichte beschäftigt und weist bei einem zweistündigen Rundgang auf viele Facetten der Stadtgeschichte hin, besucht werden u.a. das Rathaus und die Stadtkirche.
Treffpunkt: Friedhof, Langensteiner Straße
Gebühr: Keine
Anmeldung: info@hegau-geschichtsverein.de oder T. +49 7731 852-39
Bitte beachten Sie: Längere Fußwege mit steilen Anstiegen.
In Zusammenarbeit mit Stadt Aach
 
Samstag, 26. Juli 2025 | ganztags
Busexkursion: Das keltische Oppidum „Heidengraben“ auf der Uracher Alb
Um 100 v. Chr. entstand auf der Schwäbischen Alb mit einer Gesamtfläche von knapp 1700 Hektar das größte Oppidum (stadtartige Siedlung) der Kelten in Mitteleuropa, der „Heidengraben“. Innerhalb dieser stadtartigen Großsiedlung wurde schon Jahrhunderte zuvor am „Burrenhof“ ein Gräberfeld angelegt, das sich zu einem einzigartigen Bestattungs- und Sakralplatz entwickelte. Die Busexkursion mit Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald führt zu dem neuen Besucherzentrum „Heidengraben“, in dem die Welt der spätlatènezeitlichen Kelten hautnah erlebt werden kann. Zudem werden Teile der heute im Gelände noch sichtbaren keltischen Befestigungsanlagen sowie die Grabhügel besucht.
Treffpunkt: Busfahrt 7:15 bis 20:15 Uhr ab Konstanz, 8 bis 19:30 Uhr ab Singen
Gebühr: 60 EUR (HGV-Mitglieder 55 EUR)
Anmeldung: info@hegau-geschichtsverein.de oder T. +49 7731 852-39
In Zusammenarbeit mit Singener Museumsverein und Förderverein Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg

Kontakt

Landratsamt Konstanz
Amt für Kultur und Geschichte
Benediktinerplatz 1
78467 Konstanz
Lage

Kreisarchäologie
Dr. Jürgen Hald
T. +49 7531 800-3381
Juergen.Hald@LRAKN.de

Kreisarchiv
Friedemann Scheck
T. +49 7531 800-1901
F. +49 7531 800-1902
Kreisarchiv@LRAKN.de