Längere Wartezeit bei Führerscheinanträgen

aus einer Hosentasche schaut ein Führerschein
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Aufgrund von Personalengpässen und einem erhöhten Antragsvolumen kommt es bei der Bearbeitung von Führerscheinanträgen derzeit zu Wartezeiten von bis zu drei Monaten. Eine Entspannung der Situation bietet die Bewilligung einer weiteren Personalstelle durch den Kreistag.

Die Zahl der Führerscheinanträge hat sich in den letzten Jahren mehr als vervierfacht. Lag sie in den Jahren 2011 bis 2020 durchschnittlich bei 1.400 pro Jahr, waren es 2022 rund 6.640 Anträge. Das hat mehrere Gründe: Dazu zählen die Regelung zum Führerscheinpflichtumtausch, die bis zum 19. Ja­nuar 2022 für die erste Betroffenengruppe durchgeführt werden musste, sowie das Ende coronabedingter Einschränkungen, wodurch vermehrt Füh­rer­schei­­ne erworben wurden. Eine weitere Ursache für die längere Bearbei­tungszeit ist der aktuell herrschende Personalmangel.

Die Verzögerung betrifft unter anderem die Ersterteilungen von Fahrerlaub­nissen, die Umschreibungen ausländischer Fahrerlaubnisse sowie Pflicht­umtauschanträge. Es wird darum gebeten, von Nach­fragen zum Verfah­rensstand abzusehen, da diese die knappen Personalre­ssourcen weiter binden.

Die Mitarbeitenden der Führerscheinstelle sind sehr engagiert, die Anträge so schnell wie möglich abzuarbeiten. Besserung ist in Sicht: Der Kreistag hat im Rahmen seiner Beratungen für den lau­fenden Haushalt 2023 eine weite­re Personalstelle für den Führerschein­bereich bewilligt.

Das Landratsamt Konstanz hat Verständnis dafür, dass die rund dreimona­tige Bearbeitungszeit nicht den Erwartungen entspricht. Bedauerlicherwei­se wird vermehrt ein rauer Umgangston mit den Mitarbeitenden der Füh­rerscheinstelle fest­gestellt. Trotz der Unannehmlichkeiten appelliert die Behörde an die An­tragstellenden, ein respektvolles Miteinander zu wahren.