Bericht aus dem Kultur- und Schulausschuss

Bildnachweis: Landratsamt Konstaznz

Am Montag, 30. Juni 2025, tagte der Kultur- und Schulausschuss des Landkreises Konstanz. In diesem ging es unter anderem um die Teilnahme am Schulversuch „Digitale Unterrichtsformate an Fachschulen“, den Jahresabschluss 2024 der Volkshochschule Landkreis Konstanz sowie den Raumbedarf der Haldenwang-Schule Singen und der Regenbogen-Schule Konstanz.

Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz; Teilnahme am Schulversuch "Digitale Unterrichtsformate an Fachschulen nach § 14 Schulgesetz" (TOP 2, Drucksache-Nr.: 2025/162)
Die Zeppelin-Gewerbeschule in Konstanz beteiligt sich ab dem Schuljahr 2025/2026 am Schulversuch „Digitale Unterrichtsformate an Fachschulen“. Die Fachschule für Technik – Fachrichtung Elektrotechnik – und die Meisterschule für das Installateur- und Heizungsbauerhandwerk wirken daran mit. Die Schulkonferenz und die Gesamtlehrkräftekonferenz haben der Teilnahme zugestimmt.

Ziel des Schulversuchs ist es, neue digitale Unterrichtsformen wie Fern- und Hybridunterricht an Fachschulen zu erproben. Der Unterricht findet weiterhin in Präsenz statt, wird künftig aber auch in hybrider Form oder vollständig als Fernunterricht angeboten. Die Zeppelin-Gewerbeschule verknüpft die strukturelle Neuerung mit einer inhaltlichen Weiterentwicklung: Die Fachschule für Technik – Fachrichtung Elektrotechnik – führt den neuen Schwerpunkt „Smart Energy“ ein.

Ein Schulversuch ist ein befristetes, meist wissenschaftlich begleitetes Experiment, das neue Unterrichtsformen oder organisatorische Strukturen testet, bevor diese möglicherweise dauerhaft ins Bildungssystem übernommen werden.

Die Zeppelin-Gewerbeschule hat bereits vor der Corona-Pandemie intensiv an digitalen Schul- und Unterrichtskonzepten gearbeitet, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur aufgebaut und ihre Lehrkräfte entsprechend qualifiziert. Damit erfüllt die Schule alle Voraussetzungen, um den Schulversuch erfolgreich umzusetzen.

Beschlussvorschlag (mehrheitliche Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen)
Der Teilnahme der Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz am Schulversuch des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg „Digitale Unterrichtsformate an Fachschulen nach § 14 Schulgesetz“ wird gemäß § 22 Schulgesetz zugestimmt.
 
Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V.; Jahresabschluss 2024 und aktueller Sachstandsbericht (TOP 3, Drucksache-Nr.: 2025/121)
Die Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V. hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Überschuss von rund 200.000 Euro abgeschlossen. Der Jahresabschluss wurde am 30. Juni 2025 in der Sitzung des Kultur- und Schulausschusses vorgestellt und satzungsgemäß durch die Vertreterinnen und Vertreter der Trägerkommunen — Landkreis Konstanz sowie die Städte Konstanz, Radolfzell, Singen und Stockach — in der Mitgliederversammlung festgestellt. Die wirtschaftliche Lage der in kommunaler Trägerschaft stehenden Einrichtung ist stabil. Rund 62 000 Unterrichtseinheiten wurden durchgeführt. Während die Nachfrage nach Deutsch- und Integrationskursen leicht rückläufig war, konnten die Bereiche Kultur und politische Bildung weiter ausgebaut werden. Zahlreiche neue Kooperationen mit Akteuren aus den Bereichen Bildung und Kultur ermöglichten Veranstaltungen mit überregional bekannten Referentinnen und Referenten. Die Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V. ist ein bedeutender Akteur im Bildungs- und Kulturangebot für Erwachsene im Landkreis Konstanz und erreicht jährlich etwa 30 000 Teilnehmende.
 
Kein Beschluss, da Mitteilungsvorlage.
 
 
Haldenwang-Schule Singen und Regenbogen-Schule Konstanz; Raumbedarf - Interimslösungen und langfristige Planung (TOP 4, Drucksache-Nr.: 2025/122)
Die Schülerzahlen an den beiden sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in der Trägerschaft des Landkreises Konstanz, der Haldenwang-Schule Singen und der Regenbogen-Schule Konstanz steigen weiter stark an. Es sollen langfristige wie auch kurz- und mittelfristige räumliche und organisatorische Lösungen geschaffen werden. Für den akuten Bedarf der Regenbogen-Schule Konstanz kann auf Räumlichkeiten in der Grundschule Litzelstetten und dem Berufsschulzentrum Radolfzell ausgewichen werden. Um den mittelfristigen Raumbedarf beider Schulen zu decken, soll eine Immobilie im Landkreis angemietet werden.
Ein Gutachten zur Schülerzahlentwicklung ist die Grundlage für die Planung einer langfristigen und nachhaltigen baulichen Lösung. Da die Bestandsgebäude beider Schulen nicht erweiterbar sind und mit einem weiter stark steigenden Schülerzuwachs gerechnet wird, ist ein neuer zusätzlicher Schulstandort unausweichlich. Derzeit wird geprüft, welche Raumschaft im Landkreis dafür geeignet ist.
Die Schaffung der Interimsräumlichkeiten und die Ermittlung und Planung des langfristigen Raumbedarfs erfolgt in enger Kooperation und konstruktivem Austausch der beiden Schulen mit dem Schulträger.
 
Kein Beschluss, da Mitteilungsvorlage.